Infrarotstrahlung » Die drei unterschiedlichen Strahlungsarten

Sehnen Sie sich in den kalten Monaten nach dem Gefühl von sommerlichen Sonnenstrahlen auf der Haut? Dann sollten Sie darüber nachdenken, Ihre Wohnung mittels Infrarotstrahlung zu wärmen. Denn neben dem sichtbaren Licht und der UV Strahlung stellt Infrarotstrahlung eine Hauptkomponente der Sonnenstrahlung dar und ist für ihre angenehme Wärmewirkung verantwortlich.

Infrarotstrahlung Strahlungsarten Sonnenstrahlen

Zusammensetzung von Sonnenstrahlen

In diesem Ratgeber lernen Sie über die Wirkungsweise dieser natürlichen Wärme und erfahren, welche Strahlungsarten Infrarotheizungen und Infrarotstrahler verwenden und was deren Unterschiede sind. Heizen mit Infrarot ist eine der natürlichsten Wärmeformen, wie Sie in der Natur auch vorkommt. Viel Spaß beim Lesen.

Was ist Infrarotstrahlung?

Infrarotstrahlung wurde laut Bundesamt für Strahlenschutz Anfang des 19. Jahrhunderts vom Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt, als dieser die Temperatur der verschiedenen Komponenten des Sonnenlichts messen wollte.

Dazu nutzte er ein Prisma, um die einfallenden Strahlen der Sonne nach ihrer Wellenlänge aufzuteilen, und maß mit einem Thermometer die Wärme jeden Bereichs. Hierbei fiel ihm auf, dass sich das Spektrum der Sonne jenseits des sichtbaren roten Lichts fortsetzt, da über diesen Bereich hinaus die höchste Temperatur gemessen wurde.

So wurde Infrarotstrahlung entdeckt

Die Entdeckung von Infrarotstrahlung

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Bei Infrarotstrahlung handelt es sich nämlich um elektromagnetische Wärmestrahlung mit einer Wellenlänge von 780 nm bis 1 mm. Sie liegt zwischen dem sichtbaren Licht und der Terahertzstrahlung, die sich durch eine noch größere Wellenlänge auszeichnet.

Infrarotstrahlung, die heutzutage in modernen Infrarot Heizstrahlern und Infrarotheizungen eingesetzt wird, bewegt sich genau in dem Bereich und entspricht der natürlichen Form von Energie.

Welche unterschiedlichen Infrarot Strahlungsarten gibt es?

Man unterscheidet zwischen drei Strahlungsarten: der kurzwelligen A Strahlung, Infrarot B Strahlung und der langwelligen C Strahlung. Dabei erstreckt sich die A Strahlung über 780 – 1400 Nanometer, eine Wellenlänge zwischen 1400 und 3000 nm wird als B Strahlung bezeichnet und Infrarot C Strahlung umfasst den Bereich zwischen 3000 Nanometer und 1 Millimeter.

Drei Infrarotbereiche, die jedoch bei Infrarotstrahler und Infrarotheizungen unterschiedlich zur Anwendung kommen.

A Strahlung B Strahlung C Strahlung
Wellenlänge 780 – 1400 nm 1400 – 3000 nm 3000 nm – 1 mm
Einsatzbereiche Garten, Terrasse, Wohnmobil, Wintergarten, Balkon, Feuchträume, Gastronomie Für den Außenbereich nicht ausreichend effizient, für geschlossene Räume nicht wirtschaftlich Wohnräume, Schlafzimmer, Küche, Bad, Keller, Büro, Hotels
Vorteile Sofortige Wärme, Windresistenz, gezielter Strahlungsbereich, direkte Wärmewirkung In Vergleich zu kurz- & langwelliger Infrarotstrahlung nicht vorteilhaft Geringer Energieaufwand, auch indirekte Wirkung durch Wärmeabgabe der Raumflächen, kein sichtbares Licht
Eignung für die Verwendung im Freien Windresistent: Sehr gut für den Außenbereich geeignet Wärmeverlust bei starkem Wind möglich: draußen nicht effektiv Windempfindlich: ideal für den Indoor Gebrauch
Verwendung zum Heizen Wird bei Heizstrahlern für den Außenbereich sowie geschlossene Räume eingesetzt (mit Thermostat kombiniert gem. Ökodesign Richtlinie und EU Verordnung (EU) 2015/1188 – nicht als Hauptheizung geeignet) Macht nur einen geringen Strahlungsanteil von Heizstrahlern aus Einsatz bei Infrarotheizungen / Hybridheizungen für geschlossene Räume
Eingesetzte Heiztechnik Carbon Röhre, Ultra Low Glare Gold Röhre Nur noch als Nebenprodukt effizienter Heiztechnik vorhanden Carbon Matten zum Einsatz in Flächenheizungen

Die Entstehung von Wärme » Wie wirkt Infrarotstrahlung auf den Körper?

Infrarotstrahlung erwärmt die anwesenden Personen und Gegenstände im Raum direkt, statt die Umgebungsluft aufzuheizen. Die Strahlen durchdringen die Luft nämlich nahezu ohne Energieverlust und versetzen beim Auftreffen die Moleküle ihres Ziels in Schwingung. Dabei wird beim Betroffenen ein angenehmes Gefühl der Wärme erzeugt, die man von den natürlichen Strahlen der Sonne kennt.

Genau diesen Vorteil macht sich die Infrarottechnik bei Infrarotstrahlern und Infrarotheizungen zu Nutze. Denn beim Heizen mit Infrarot werden primär die Gegenstände und Personen in einem Raum angestrahlt und fühlen so die angenehme Wärme, obwohl die Raumtemperatur dabei insgesamt niedriger sein kann, als wenn mit normalen Heizungen über warme Konvektionsluft geheizt wird. Das bedeutet, dass nicht erst mit hoher Energie der gesamte Raum beheizt werden muss, bis die Wärme von den anwesenden Personen wahrgenommen wird. Ähnlich einem Sonnigen Tag bei kühlerer Umgebungsluft auf dem Berg. Diese Technik und physikalische Eigenschaft macht es möglich, dass nicht der gesamte Raum voll auf Temperatur gebracht werden muss, was in Summe deutlich Energie einspart. So können Räume 1 – 1,5 °C unter der gewöhnlichen Raumtemperatur bleiben, obwohl die anwesende Person den Raum als angenehm warm empfindet. Das ist das Prinzip der direkten Wärmestrahlung mittels Infrarot.

Erst sekundär erwärmen dann die Gegenstände die Raumumgebung, indem sie auch wieder Energie an die Umgebung und Luft abgeben. Einer der positiven Effekte ist bspw., dass Personen nicht so schnell ermüden und durch eine Heizungsluft ermatten, wie es bei normalen Heizsystemen der Fall ist. Die geringere Raumtemperatur hat positive Auswirkungen auf den Organismus und die eigene Energie. Aus diesem Grund werden Infrarotheizungen auch zunehmend in Büros integriert. Eben aufgrund dieser positiven Eigenschaft, die man sich zu Nutze machen möchte.

Durch ihre verschiedenen Wellenlängen wirken die drei Infrarot Strahlungsarten leicht unterschiedlich auf die Umgebung.

Welche Strahlungsarten werden bei Infrarotheizungen und Infrarotstrahler eingesetzt?

Da die Infrarotstrahlung abhängig von ihrer Wellenlänge eine unterschiedlich starke Wirkung entfaltet, werden bei Infrarotheizungen und Infrarotstrahler in der Regel verschiedene Strahlungsarten eingesetzt.

Heizstrahler werden eher im Außenbereich wie beispielsweise auf der Terrasse oder dem Balkon verwendet, weshalb für ausreichende Wärme eine kurzwellige und energiereiche Strahlung benötigt wird. Diese trotzt sogar Wind und kommt immer zuverlässig im Ziel an. Durch die direkte Wirkung der infraroten Strahlung genießen Sie auch bei kaltem Wetter eine angenehme Wärme, da keine Heiz-Energie an der kühlen Umgebungsluft verloren geht. Dies erklärt, weshalb besonders Infrarotstrahler mit A-Strahlung in der Gastronomie im Außenbereich wirkungsvoll eingesetzt wird. Moderne Infrarot Heizstrahler besitzen ein Infrarotspektrum, was hauptsächlich im A-Bereich liegt und geringe Anteile an B-Strahlung besitzt.

Die B-Strahlung kommt heutzutage bei modernen Geräten nicht mehr zum Einsatz, da diese aufgrund Ihrer mittelwelligen Eigenschaft nicht effizient genug war. Aus diesem Grund wurden früher auch Infrarotgeräte als ineffizient „abgestempelt“, was jedoch für moderne Geräte mit neuester Technik keine Gültigkeit mehr hat.

Eine Infrarotheizung hingegen wird ausschließlich im geschlossenen Raum angebracht und betrieben, denn langwellige Infrarotstrahlung ist anfällig für Wind und verliert daher schnell an Effekt, wenn Wind vorhanden ist. Wird langwellige Strahlung bei geschlossenen Räumen, Wohnungen, Häusern und isolierten Wintergärten eingesetzt, dann kann sie ideal Ihre Energie in den Raum hinein entfalten und für eine sehr tolle Wärme sorgen. Ihre Strahlen treffen dabei auf alle vorhandenen Flächen und Objekte, die dann ihrerseits Wärme abgeben. So entfaltet sich auch bei langwelliger Strahlung eine effiziente Wärmewirkung. Sogar wenn der Raum gelüftet wird, bleibt eine angenehme Grundtemperatur erhalten, denn die Wärme wird in den Flächen des Raumes gespeichert und entweicht nicht sofort beim Luftaustausch. Die langwellige Strahlung dringt in Wände ein, was zusätzlich einen natürlichen Schutz vor Schimmelbildung mit sich bringt.

Zudem wird langwellige Wärmestrahlung fürs Heizen von Wohnungen vorgezogen, weil zu ihrer Erzeugung weniger Energie benötigt wird. So kann eine Infrarotheizung dauerhaft bei Ihnen Zuhause laufen, ohne so hohe Stromkosten zu verursachen wie herkömmliche Elektroheizungen.

Um die Strom- bzw. Heizkosten für Ihr Zuhause zu ermitteln, finden Sie hier einen Rechner für den Infrarotheizung Verbrauch.

Infrarotstrahlung Ratgeber Fazit

  • Infrarotstrahlung ist eine elektromagnetische Wärmestrahlung mit Wellenlängen von 780 nm bis 1 mm.
  • Man unterscheidet zwischen Infrarot A Strahlung (780 – 1400 Nanometer), B Strahlung (1400 und 3000 nm) und C Strahlung (3000 Nanometer bis 1 mm).
  • Infrarotstrahlen erwärmen die Personen und Gegenstände im Raum direkt, statt Energie an die Luft abzugeben.
  • Beim Auftreffen versetzen die Infrarot Strahlen die Moleküle ihres Ziels in Schwingung, wodurch beim Betroffenen ein schönes Gefühl der Wärme entsteht.
  • Heizstrahler für den Außenbereich benötigen eine kurzwellige Strahlung, da diese auch bei Wind zuverlässig ihr Ziel erreicht.
  • Infrarotheizungen für geschlossene Räume heizen mittels langwelliger Strahlung. Durch die Speicherung der Wärme in den Flächen des Raumes entsteht eine effiziente Wärmewirkung, die nicht so schnell beim Lüften verloren geht.

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